Ambulante Gefährdetenhilfe

Ein Angebot des Diakonischen Werkes im
Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr

Auerstraße 47 - 49
45468 Mülheim an der Ruhr     [auf Karte anzeigen]

Tel.: (0208) 30245-0
E-Mail: agh[at]diakonie-muelheim.de

Sprechzeiten:
montags bis freitags: 9 - 12.30 und 14 - 16 Uhr
und nach Vereinbarung

Ansprechpartner/-innen:
Andrea Krause, Dipl.- Sozialarbeiterin / Abteilungsleiterin
Tel.: (0208) 30245-15

Patrick Bahr, Dipl.- Sozialarbeiter / Stellv. Abteilungsleiter
Tel.: (0208) 30245-16

Katrin Nicklasch, Verwaltung / Zentrale
Tel.: (0208) 30245-0



Gemeinsam gegen Wohnungslosigkeit

Herbstfest in der Gefährdetenwohnhilfe

Den Blick auf diejenigen lenken, die sonst gerne übersehen werden, will der „Tag der Wohnungslosen“, der alljährlich am 11. September stattfindet. Das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL) nimmt dies zum Anlass, um mehr Vernetzung im Kampf gegen Wohnungslosigkeit zu fordern. „Das Thema Wohnen lässt sich nur mit vereinten Kräften bewegen“, ist Diakonie-RWL-Vorständin Kirsten Schwenke überzeugt: „Wir brauchen eine gemeinsame Strategie und Vernetzung von Bund, Ländern, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden und weiteren Akteur:innen, um das Menschenrecht auf Wohnen zu gewährleisten." Diese Forderung unterstützen die Verantwortlichen des Diakonischen Werkes im Ev. Kirchenkreis An der Ruhr und nutzen auch das Herbstfest ihrer Wohnungslosenhilfe, um auf die Situation der von ihnen betreuten Menschen aufmerksam zu machen. Am Freitag, den 13. September 2024, laden Superintendent Pfarrer Michael Manz, der Leiter des Mülheimer Sozialamts Thomas Konietzka und das Diakonische Werk zur Eltener Straße in die neuen Räumlichkeiten der Gefährdetenwohnhilfe.

In der Gefährdetenwohnhilfe finden Menschen in besonders schwierigen Lebenslagen Wohnraum und psychosoziale Beratung. Seit 30 Jahren gibt es dieses Angebot, das ein gutes Beispiel für gelungene Kooperation zwischen Kommune und freiem Träger ist: Die Fachkräfte der Ambulanten Gefährdetenhilfe, der Wohnungslosenhilfe des Diakonischen Werkes, sind für die psychosoziale Betreuung der Bewohner verantwortlich; die Stadt stellt die Räumlichkeiten – zunächst fast drei Jahrzehnte lang an der Kanalstraße. Zu Beginn des Jahres ist die Einrichtung nun an die Eltener Straße 86 gezogen. Und eben dort wird am Freitag, dem 13. September 2024, ein „Herbstfest“ gefeiert. Ab 12 Uhr gibt es die Möglichkeit, sich die neuen Räume anzusehen, die Einrichtung kennenzulernen und bei Gegrilltem und Kuchen ins Gespräch zu kommen. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Die terminliche Nähe zum „Tag der Wohnungslosen“ ist kein Zufall, betont Birgit Hirsch-Palepu, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes. „Uns ist es wichtig, die Situation unserer Klient:innen sichtbar zu machen. Wir wollen die Stimme derjenigen sein, denen man sonst kein Gehör schenkt.“ Das sei aktuell wichtiger denn je. Denn bundesweit sind laut Hochrechnungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) rund 600.000 Menschen wohnungslos, jede fünfte Person davon ist minderjährig. Deshalb begrüßen die Verantwortlichen von Diakonie Mülheim und Diakonie RWL die Ziele der Bundesregierung, Wohnungslosigkeit bis 2030 zu überwinden. Doch lasse sich dieses ehrgeizige und gute Ziel nur gemeinsam erreichen, betont Kirsten Schwenke: „Der Austausch und die Zusammenarbeit auf allen Ebenen sind der Schlüssel, um langfristig die Situation für wohnungslose Menschen zu verbessern."

 

Mehr Wohnraum schaffen

Diesen Netzwerkgedanken greift auch die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W) auf, die den Tag der Wohnungslosen unter das Motto „Gemeinsam mehr erreichen!“ stellt. In der BAG W arbeiten die sozialen Einrichtungen mit Vertreter:innen der fachlichen und politischen Institutionen, die in der Wohnungslosenhilfe aktiv sind, zusammen. Neben der fachlichen Weiterentwicklung der Hilfen positioniert sich die BAG W politisch. „Eine unserer der gemeinsamen Kernforderungen lautet: Wohnraum schaffen!“, sagt Kirsten Schwenke. „In Deutschland fehlt es an günstigem Wohnraum. Der soziale Wohnungsbau muss aufgestockt werden, damit sich die Lage für Menschen in Wohnungsnot verbessert und das Menschenrecht auf Wohnen verwirklicht werden kann.“

Mietpreisbremse für NRW

In Nordrhein-Westfalen gehört die Diakonie RWL, bei der das Mülheimer Diakonische Werk Mitglied ist, zum Bündnis „Wir wollen wohnen!“, einem Zusammenschluss aus der Freien Wohlfahrtspflege, Deutschem Mieterbund, Deutschem Gewerkschaftsbund und weiteren Organisationen. Kirsten Schwenke: „Das Bündnis fordert von der Landesregierung beispielsweise eine wirksame Mietpreisbremse, um zu verhindern, dass die Mieten bei Neuvermietungen so stark steigen, dass Menschen mit wenig Geld keine Chance mehr haben, eine Wohnung zu finden.“

 

Einen Thesentext zum Thema finden Sie auf der Website der Diakonie RWL unter: Tag der Wohnungslosen 2024 | Diakonie RWL (diakonie-rwl.de)